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Häftlinge arbeiten unter Bewachung im Kommandanturbereich vor dem "Turm A".
  Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
 


Ehemaliges Eingangsgebäude des "Schutzhaftlagers" ("Turm A")


Illegale Aufnahme des Speziallagers Nr. 1 von Richard Perlia (1949)


"Reichsführer SS" Himmler besichtigt mit einer Gruppe spanischer Faschisten das KZ Sachsenhausen.

 

Konzentrationslager Sachsenhausen (1936-1945) Das KZ Sachsenhausen wurde im Sommer 1936 von Häftlingen aus den Emslandlagern errichtet. Es war die erste Neugründung eines KZ nach der Ernennung des Reichsführers SS Heinrich Himmler zum Chef der Deutschen Polizei im Juli 1936. Die von SS-Architekten am Reißbrett als idealtypisches KZ konzipierte Anlage sollte dem Weltbild der SS architektonischen Ausdruck geben und die Häftlinge auch symbolisch der absoluten Macht der SS unterwerfen. Als Modell- und Schulungslager der SS und Konzentrationslager in unmittelbarer Nähe der Reichshauptstadt nahm Sachsenhausen eine Sonderstellung im System der nationalsozialistischen Konzentrationslager ein. Diese wurde unterstrichen, als 1938 die Inspektion der Konzentrationslager, die Verwaltungszentrale für alle Konzentrationslager im deutschen Machtbereich, von Berlin nach Oranienburg verlegt wurde. Zwischen 1936 und 1945 waren im KZ Sachsenhausen mehr als 200 000 Menschen inhaftiert. Häftlinge waren zunächst politische Gegner des NS-Regimes, dann in immer größerer Zahl Angehörige der von den Nationalsozialisten als rassisch oder biologisch minderwertig erklärten Gruppen und ab 1939 zunehmend Bürger der besetzten Staaten Europas. Zehntausende kamen durch Hunger, Krankheiten, Zwangsarbeit und Misshandlungen um oder wurden Opfer von systematischen Vernichtungsaktionen der SS. Auf den Todesmärschen nach der Evakuierung des Lagers Ende April 1945 starben noch einmal Tausende von Häftlingen. Etwa 3000 im Lager zurückgebliebene Kranke, Ärzte und Pfleger wurden am 22. April 1945 von russischen und polnischen Einheiten der Roten Armee befreit.

Die Museumspädagogische Abteilung im historischen Eingangsgebäude des ehemaligen Häftlingslagers ("Turm A") führt nach Voranmeldung Überblicksführungen über das Gelände der Gedenkstätte durch.

Der Pädagogische Dienst bietet Führungen für Gruppen über das Gelände der Gedenkstätte und durch die Museen an. Die Führungen geben entweder einen Überblick über die Geschichte des Konzentrationslagers Sachsenhausen und des sowjetischen Speziallagers oder stellen nach vorheriger Absprache einbestimmtes Thema in den Mittelpunkt. Eine Überblicksführung dauert ca. zwei Stunden, themenspezifische Rundgänge könne je nach Absprache länger dauern.

Besonderes Angebot für Schulen - Der Museumskoffer

Als Arbeitsmittel für "entdeckendes Lernen" hat die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen den "Museumskoffer Jüdische Häftlinge im Konzentrationslager Sachsenhausen" entwickelt.

Der Museumskoffer bietet verschiedene Medien an: Häftlingsberichte in Textform, als Hörkassette oder als Film; ferner Dokumente, Fotos und Zeichnungen (als Kopien). Mit Hilfe dieser Materialien soll ein Häftling, dessen Persönlichkeit durch die Behandlung der SS in einem KZ zum Verschwinden gebracht wurde und der durch ein Silhouettenbild symbolisiert wird, als individueller Mensch sichtbar werden. Diese Herangehendweise verbindet die kognitive Erarbeitung der Biographie anhand von faktischen Lebensdaten mit einer emotionalen Annäherung an einen KZ-Häftling über die Frage. Die Schülerinnen und Schüler können selbst entscheiden, auf welcher der beiden Ebenen sie sich dem Thema nähern wollen. Das erarbeitete Wissen, die dabei ausgelösten Gefühle und eventuell bestehende Fragen können in der Ausfüllung des Silhouettenbildes kreativen Ausdruck finden. Der Museumskoffer dient in erster Linie der Vorbereitung eines Gedenkstättenbesuches in Sachsenhausen, insbesondere des Besuches der Ausstellung "Jüdische Häftlinge im KZ Sachsenhausen" im Museum "Baracke 38". Die Besucher sollten mindestens 15 Jahre alt sein. zurück

Für einen erfolgreichen Einsatz des Museumskoffers sind einige Dinge zu berücksichtigen:

  • 1.Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler
  • 2.Zeitaufwand
  • 3.Nachbereitung
  • 4.Thematisierung des Gedenkstättenbesuches

Für mehr Informationen und Buchung einer Führung wenden Sie sich bitte an:

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
Straße der Nationen 22 D-16515 Oranienburg
Tel. ++49-(0)3301-200-0
Besucherdienst / Anmeldung: ++49-(0)3301-200-200
Fax ++49-(0)3301-200-201

Öffnungszeiten
1. April bis 30. September: täglich 8.30 - 18.00 Uhr
1. Oktober bis 31. März: täglich 8.30 - 16.30 Uhr
Montags sind die Museen, der Besucherdienst und der Buchladen geschlossen.

Archiv und Bibliothek: Dienstags bis Freitags von 9.00 - 15.30 Uhr

Preise
Der Eintritt ist frei.
Führungen für Schüler und Jugendliche sind frei.
Thematische Führungen: 5 DM / 2,50 EUR (ermäßigt 3 DM / 1,50 EUR)

Verkehrsverbindungen (ab Berlin-Zentrum) - hier finden Sie eine Karte

Bahn: Berliner S-Bahn-Linie S 1 bis Bhf. Oranienburg (Endstation; Fahrtzeit ab Bhf. Berlin Friedrichstraße 50 Min.)

Regionalbahn RE 5 ab Berlin-Stadtbahn bis Bhf. Oranienburg (Fahrtzeit ab Berlin-Zoologischer Garten 45 Min.)
Regionalbahn RB 12 ab Berlin-Lichtenberg bis Bhf. Oranienburg (Fahrtzeit 30 Min.) Buslinie 804 (stündlich) Richtung Malz bis zur Gedenkstätte vom Bahnhofsvorplatz oder ausgeschilderter Fußweg (20 Min.)

PKW / Bus: Auf der Stadtautobahn A 111 Richtung Hamburg; am Oranienburger Kreuz auf die A 10 (Berliner Ring) in Richtung Prenzlau bis Abfahrt Birkenwerder; auf der B 96 bis Oranienburg und auf der ausgeschilderten Strecke zur Gedenkstätte.

 
 

   
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